Die DIN Norm 2345 wurde 1998 vom Deutschen Institut für Normung e.V. veröffentlicht. In ihr sind verschiedene Empfehlungen für die Vertragsgestaltung zwischen Auftraggeber und Übersetzer gegeben. Dadurch wird eine objektive, weil einvernehmliche Grundlage geschaffen, die Vertrauen in die Qualität der Übersetzung fördert und nachträgliche Differenzen vermeidet.
Über die “Richtigkeit“ einer Übersetzung läßt sich trefflich streiten. Sprachempfinden, wie der Geschmack überhaupt, ist individuell verschieden. Jede Bewertung der Leistung eines Übersetzers sollte daher auf objektiven, allgemein akzeptierten Kriterien beruhen. Dazu müssen beide Seiten – sowohl Auftraggeber als auch Übersetzer – im voraus wissen, was sie voneinander erwarten dürfen.
Die DIN 2345 spricht Empfehlungen aus, zu welchen Punkten Auftraggeber und Übersetzer Vereinbarungen treffen sollten. Somit kann die Norm als freiwillig vereinbarte Vertragsgrundlage die Abwicklung von Übersetzungsaufträgen vereinfachen. Im einzelnen behandelt die Norm folgende Punkte:
Ausgangstext Auswahl des Übersetzers Zusammenarbeit Ablauforganisation Zieltext (Übersetzung) Prüfung von Übersetzungen
Die Festlegungen richten sich an alle, die an einem Übersetzungsauftrag als Auftraggeber oder Auftragnehmer beteiligt sind.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden Festlegungen zu der formalen und inhaltlichen Gestaltung der Übersetzung. Außerdem enthält die Norm Begriffsbestimmungen, Regeln für den Umgang mit dem Ausgangstext (z.B. bei Textmängeln).